deutscher evang. Theologe; Landesbischof in Sachsen 1947-1953; Pfarrer an der Thomaskirche in Leipzig und an der Frauenkirche in Dresden; führendes Mitglied der Bekennenden Kirche; 1945 Mitglied des Rates der EKD
* 22. September 1886 Reval
† 5. November 1957 Dresden
Wirken
Hugo Hahn wurde am 22. Sept. 1886 in Reval/Estland als Sohn eines Pfarrers und Enkel eines Missionars geboren. Er besuchte das St.- Annen-Gymnasium in Leningrad bis zum Maturum im Jahre 1904 und studierte dann Theologie auf den Universitäten Leipzig, Dorpat und Berlin. Er war alsdann in den Jahren 1910 bis 1916 Landpfarrer in Kreuz, darauf von 1916 bis 1919 Pfarrer in Kissis. Im Jahre 1919 emigrierte er nach Deutschland, während gleichzeitig sein älterer Bruder, Traugott H., Professor an der Universität Dorpat, von den Bolschewisten erschossen wurde. H. war dann weiter 8 Jahre in Worbis-Eichsfeld tätig, worauf er im Jahre 1927 als Pfarrer an die Thomaskirche in Leipzig berufen wurde. Seit dem Jahre 1930 wirkte er als Superintendent und Pfarrer an der Frauenkirche in Dresden.
Im Jahre 1938 wurde H. als einer der führenden Männer der bekennenden Kirche von der NSDAP aus Sachsen ausgewiesen und war dann während des Krieges und bis zum Jahre 1947 als Vikar in Stuttgart tätig. Seit dem Jahre ...